Inklusion Als Herausforderung : Eine Empirisch-Theologische Studie Zu Behinderung Und Leitungsverantwortung in Langes-Und Freikirchen Der Schweiz
Merz, Oliver
In dieser Forschungsarbeit wurde Inklusion am Beispiel von Behinderung und
Leitungsverantwortung im Kontext von Landes- und Freikirchen der Schweiz
empirisch-theologisch bzw. qualitativ-empirisch untersucht. Es war das Ziel,
herauszufinden, wie die problematische Inklusion von Leiterinnen und Leitern mit
körperlichen, seelischen und geistigen Einschränkungen in Landes- und
Freikirchen der Schweiz theoretisch und praktisch verbessert werden kann. In
theoretischer Hinsicht standen dabei unter anderem die für Leitungspersonen mit
Behinderung herausfordernden arbeitstheoretischen oder kirchenrechtlichen
Gegebenheiten sowie die theologischen Überzeugungen zum pastoralen
Berufsbild im Vordergrund. Aus praktischer Perspektive galt es bspw. die
architektonischen, technischen u.a. Barrieren oder die Anpassungsfähigkeit der
Kirchenpraxis und der Arbeitsgestaltung zu erforschen. Dazu wurden die Themen
Inklusion, Behinderung und Leitungsverantwortung in der Kirche zuerst theoretisch
bzw. interdisziplinär aufgearbeitet und ihr Verhältnis zueinander bestimmt. Danach
wurden betroffene Leiterinnen und Leiter (Pfarrpersonen, Priester, Pastoren u. Ä.)
aus Landes- und Freikirchen der Schweiz einzeln und gemeinsam mit
Partnerinnen oder Partnern, Vorgesetzten und Mitgliedern von lokalen
Kirchenleitungen in einer Gruppendiskussion befragt.
In der Danteanalyse wurden
drei empirisch-theologische Typen bzw. theoretische Inklusionskonzepte
herausgearbeitet. Diese beschreiben sowohl zahlreiche Herausforderungen in der
Inklusion von kirchlichen Leitungspersonen mit unterschiedlichen Behinderungen
als auch konkrete Massnahmen dazu, wie der Einbezug von Betroffenen
verbessert werden kann. Aus den Gesamtresultaten liess sich u.a. ein
multifunktionales Praxiskonzept für die Inklusion von kirchlichen Leitungspersonen
mit Behinderung erstellen und praktisch-theologisch bzw. für den landes- und
freikirchlichen Kontext anwendbar machen.
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